War die letzten Wochen nach Stewart Island einiges unterwegs und hab das Schreiben ein wenig vernachlässigt. So gibt es jetzt eine Zusammenfassung von mehreren Stationen durch Neuseeland. Bin zuerst den Kepler Track gelaufen und danach weiter nach Mount Cook National Park, von dort dann nach Arthur’s Pass weiter nach Nelson Lakes National Park und dann wieder zurück zur West Küste bis nach Franz Josef Glacier.
Kelpler Track
Eigentlich war der Kelpler Track nicht wirklich auf meiner Liste was ich in Neuseeland machen wollte. War aber auf den Weg Richtung Mount Cook National Park und ich hatte Glück noch Tickets für zwei Hütten zu bekommen. Mit dem Bus ging es erst mal von Invercargill nach Te Anau und am nächsten Tag zum Start vom Kepler Track. Am ersten Tag bin ich bis zur Luxmore Hut gelaufen, diese ist knapp über der Baumgrenze, so hatte man eine schöne Aussicht auf Lake Te Anau und die Berge in der Umgebung. Die Hütte war riesig und nach meinem Geschmack ein wenig zu viel los. Es gab sogar eine Sicherheitseinweisung von einem Ranger. Gut war, dass man eine kleine Höhle in der Nähe besichtigen konnte. Am nächsten Tag hab ich dann eine Hütte übersprungen. Das Wetter war leider nicht so gut, man konnte in den Bergen nicht viel sehen. Im Tal ging es wieder, da ging es aber die ganze Zeit durch den Wald. In der Moturau Hut hab ich dann die zweite Nacht verbracht, bevor es dann am nächsten Tag wieder zum Ausgangspunkt bzw. Te Anau ging. Für zwischendurch war der Track ganz schön, aber die Hütten sind viel zu teuer (65NZ$ ca. 38€).
Mt. Cook National Park
Weiter ging es von Te Anau nach Mt. Cook National Park über Queenstown, wo ich dann auch mein Mietwagen abgeholt hab. In Queenstown selber hab ich keine Nacht verbracht, hab mir nur neue Wanderschuhe gekauft, da meine bisherigen wirklich am Ende waren. Bin dann weiter direkt nach Mt. Cook National Park. Bin recht spät angekommen, hab aber Mt. Cook noch bei Sonnenuntergang gesehen. Am nächsten Morgen wurde ich unsanft von einem Feueralarm im Hostel geweckt. Beim nächsten Feueralarm nehme ich mir eine warme Jacke mit, es war sehr kalt am Morgen. War aber ein Fehlalarm, der Feuermelder vor der Sauna hatte ausgelöst. Bin dann nach dem Frühstück zum Hooker Gletscher/See gelaufen. War sehr windig und auf dem Weg zurück hat es auch angefangen zu regnen. Die Nacht darauf hab ich dann auf einer sehr kleinen Hütte (Ball Hut) für drei Personen verbracht. Diese befindet sich direkt am Tasman Geltcher. Hab noch eine kleine Wanderung gemacht so hatte ich eine schöne Aussicht auf weitere Gletscher. Am nächsten Morgen war es stark bewölkt. Der Plan war eigentlich noch zu einer weiteren Hütte zu wandern. Die Sicht war aber nicht sehr gut, so bin ich zurück zum Auto gelaufen und von dort weiter Richtung Arthur’s Pass gefahren.
Arthur’s Pass
Hab ingesamt drei Tage bei Arthur’s Pass verbracht. Am ersten Tag auf dem Weg zum Arthur’s Pass hab ich an Castle Hill und Cave Stream Senice Reserve besichtig. Man konnte eine gut 600m lange Höhle durchlaufen, durch die ein kleiner Fluss fließt. Das Wasser war sehr kalt und ging zum Teil bis zur Hüfte. War aber eine sehr spannende Erfahrung. In Arthur’s Pass hab ich mehrere kleine Wanderungen unternommen. Highlight war der Avalanche Peak. Auf halber Strecke wurde das Wetter schlechter und Wolken haben die Sicht sehr eingeschränkt. Auf der Spitze hat der Wind die Wolken aber immer wieder vertrieben, so konnte man die anderen Berge, Täler und Gletscher in der Umgebung sehen.
Nelson Lakes National Park
Weiter ging es zum Nelson Lakes National Park, dort hatte ich eine drei Tages Wanderung geplant. Bin von St. Arnaud zur Angelus Hut, von dort über den Sunset Saddle vorbei an der Hopeless Hut zur Coldwater Hut und von dort zurück nach St. Arnaud gelaufen. Die Wettervorhersage war nicht wirklich gut, Regen und Temperaturen zum Teil unter 0°C. So kalt wurde es zum Glück nicht, aber geregnet hat es fast die ganze Zeit. Die Route über Sunset Saddle zur Hopeless ist nicht wirklich gut markiert und ein sichtbaren Pfad gibt es auch nicht. Ohne mein GPS wäre ich wohl immer noch dort in den Bergen. Nach der Hopeless Hut gab es wieder einen markierten Track, der aber durch den Regen mehr ein Bach war. Einige Flüsse gab es auch noch zu durchqueren. Die Coldwater Hut liegt direkt am See und ist gut 50 Jahre alt aber mit einem sehr schönen Kamin. Hab dort ein Jäger getroffen, der mir erzählt hatte das auf meiner Route letztes Jahr jemand ums Leben gekommen ist. Sie haben nach ihm mehr als eine Woche gesucht. Trotz des Wetters war es eine sehr schöne Wanderung mit einigen Herausforderungen.
Lieber Sascha,
da hast Du ja wieder einiges erlebt in der Wildnis von Neuseeland! Es waren sicher einmalige Erfahrungen, aber ich hoffe doch, dass Du nun wieder in bewohntere Gegenden zurückgekehrt bist und schöne Ostertage verbringen kannst. Vielleicht gibt es ein neuseeländisches Lamm zum Osterfest. Ich wünsche Dir auf jeden Fall frohe Feiertage! Gestern haben wir erst von Höhlenwanderungen gesprochen, als sich der ganze Clan bei Annerose und Hermann getroffen hat, aber Ursel hat nicht erwähnt, dass Du solche Abenteuer durchgestanden hast! In gut einer Woche macht sich ja dann Natascha auf den Flug zu Dir nach Australien.
Frohe Ostern und herzliche Grüße
Gisela